Die menschliche Hornhaut besteht aus mehreren Gewebsschichten. Die innerste Schicht bildet einen Zellrasen, das so genannte Endothel. Bei der Fuchs´schen Erkrankung finden sich in diesem Zellverband einzelne Defekte, qausi wie Löcher in einem Schweizer Käse.
Diese werden verursacht durch warzenförmige Veränderungen der Balsalmembran, die sogenannten Guttae. Wenn zu viele Defekte vorliegen, quillt die Hornhaut auf und trübt sich ein. Es tritt mehr Wasser passiv in die Hornhaut ein als aktiv herausgepumpt werden kann. Durch eine trübe Hornhaut kann der Patient aber nicht mehr scharf sehen.
Die Endotheldystrophie wird in vielen Familien vererbt. Ursächlich lässt sich diese Erkrankung nicht behandeln. Vorübergehend helfen manchmal abschwellende Augentropfen. Bei fortgeschrittenen Beschwerden muss eine Hornhauttransplantation, d. h. eine perforierende Keratoplastik oder heute meistens Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) durchgeführt werden.
Mittels der Endothel-Spiegelmikroskopie kann man den Zellschaden genauer untersuchen und das Risiko bei einer Operation besser abschätzen. bei einem Verdacht auf Fuchs´sche Dystrophie führen wir die Endotheluntersuchung deshalb vorsorglich vor einer Operation durch.