LIONS-Hornhautbank der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes in Homburg feiert 10-jährige Kooperation mit Luxemburg
676-mal haben die Augenärzte der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg/Saar im Jahr 2021 eine Augenhornhaut transplantiert. Hinter jeder einzelnen dieser Transplantationen steht das Schicksal eines Menschen und die Bedeutung für sein Leben und seine Selbstständigkeit. Oft ist die Hornhautverpflanzung die einzige Möglichkeit, das Augenlicht eines Patienten zu retten - Voraussetzung ist die Gewebespende.
Mit dem Ziel, die Großregion mit Spenderhornhäuten optimaler Qualität zu versorgen und Wartezeiten zu verkürzen, wurde im Jahr 2000 die LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz gegründet. Denn in der Tat ist die Nachfrage nach einer Hornhautverpflanzung deutlich höher als die Anzahl der Spender. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein Transplantat beträgt 2-4 Monate.
Umso begrüßenswerter erreichte den Direktor der Universitäts-Augenklinik, Prof. Dr. Berthold Seitz, im Jahr 2012 der Vorschlag des luxemburgischen Gesundheitsministeriums, sich an der Gewinnung von Spendergewebe zu beteiligen – nicht zuletzt da auch viele luxemburgische Patientinnen und Patienten auf der Homburger Warteliste stehen oder in der dortigen Universitäts-Augenklinik bereits erfolgreich transplantiert wurden. Eine solche besiegelte länderübergreifende Zusammenarbeit zur Spendergewinnung war eine nie dagewesene, großartige Chance für die Patienten beider Länder.
Nachdem alle rechtlichen und technischen Voraussetzung erfüllt waren, konnte am 27. November 2012 in feierlichem Rahmen die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Centre Hospitalier de Luxemburg (CHL) und dem Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) unterzeichnet werden. Damit war das CHL das erste Zentrum für Hornhautspende und Hornhautentnahme in Luxemburg.
Dieser Meilenstein war nur der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit, denn zwischenzeitlich konnte die Lions-Hornhautbank der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes auch die luxemburgischen Kliniken Hôpitaux Robert Schuman (Zitha Klinik, Hôpital Kirchberg), Centre Hospitalier Emile Mayrisch in Esch-sur-Alzette und jüngst auch Centre Hospitalier du Nord in Ettelbrück als Kooperationskliniken gewinnen.
„Das 10-jährige Jubiläum möchte ich gerne zum Anlass nehmen, um – auch im Namen meines Teams – allen Kooperationspartnern für die bisherige großartige Zusammenarbeit und die daraus entstandene Freundschaft zu danken. Ich hoffe, dass unsere Kooperation zum Wohle der Patientinnen und Patienten weiter fruchtbar gedeiht“, erklärt Prof. Dr. Berthold Seitz.
Ein ganz besonderer Dank geht an Lea und Claude Hemmer aus Luxemburg, die als leitende Mitarbeiter im Gesundheitsministerium vor mehr als 10 Jahren den Startschuss für diese in Deutschland einzigartige transnationale Kooperation bei der Gewebespende gegeben haben.
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